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Das Warmblutpferd

Der Warmblüter steht im Typ zwischen dem Kalt- und dem Vollblut.

Er vereint Merkmale beider Pferdetypen. Beim Warmblut handelt es sich um keine einzelne Pferderasse, sondern um eine Bezeichnung einer Gruppe von Pferden, die ähnliche Merkmale aufweisen:

  • Bayerisches Warmblut
  • Deutsches Sportpferd
  • Hannoveraner
  • Holsteiner
  • Mecklenburger Warmblut
  • Oldenburger
  • Rheinisches Warmblut
  • Senner Pferd
  • Trakehner
  • Warmblut des Zuchtverbandes für deutsche Pferde
  • Westfale
  • Württemberger Warmblut
  • Zweibrücker Warmblut
  • Hessisches Warmblut
  • Brandenburger Warmblut
  • Sachsen-Anhaltiner Warmblut
  • Sächsisches Warmblut
  • Thüringer Warmblut

Beschreibung

Das gemeinsame Zuchtziel wird von den Zuchtverbänden wie folgt formuliert:
„Gezüchtet wird ein edles, großliniges und korrektes, gesundes und fruchtbares Pferd mit schwungvollen, raumgreifenden, elastischen Bewegungen, das aufgrund seines Temperamentes, seines Charakters und seiner Rittigkeit für Reitzwecke jeder Art geeignet ist.“

Zuchtgeschichte

Der Ursprung der Warmblutpferde liegt in den mittelalterlichen Arbeitspferden, die in bäuerlichem Umfeld gezüchtet wurden und deutliche Kaltblut- und Ponymerkmale aufwiesen. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden zunehmend spanische und arabische Pferde eingekreuzt, um für militärische und repräsentative Zwecke schnellere und wendigere bzw. elegantere Reit- und Kutschpferde zu erhalten.

Neben anderen Rassen entstand dadurch auch das Englische Vollblut, das seinerseits bis in die heutige Zeit zu weiterer Veredelung eingesetzt wird. Als Englisches Vollblut wird eine ursprünglich in England für den Galopprennsport gezüchtete Pferderasse bezeichnet. Man kann seinen Stammbaum bis zu den Gründerhengsten aus dem frühen 18. Jahrhundert zurückverfolgen und die Stutenlinien teilweise noch bis in das 17. Jahrhundert. Seit 1793 ist diese Pferderasse über die Eintragung ins General Stud Book (GSB) definiert.

Warmblüter haben ein offenes Stutbuch, das bedeutet, dass Pferde, deren Eltern nicht eingetragen sind, in das Stutbuch aufgenommen werden können, wenn sie den Anforderungen des Zuchtziels der jeweiligen Rasse genügen. Dies erlaubt eine flexible Verbesserung einzelner Merkmale durch gezielte Kreuzung mit Pferden anderer Rassen. Ausnahme sind Trakehner, welche wie die Englischen Vollblüter ein geschlossenes Stutbuch haben.

Einsatzgebiete

Deutsche Warmblüter dominieren wie keine andere Zucht das Reitsport- und Reitturniergeschehen weltweit. Ihre Haupteinsatzgebiete sind der Dressursport, der Springsport, der Vielseitigkeitssport und das Sportfahren.

In Bildern